Ausschnitte aus Pforzheimer Zeitung vom 19.03.2004.

 

 

 


Digitale Akte für Bauherren im Kreis Calw

KREIS CALW . Bauherren im Land Calw werden sich freuen: Das Landratsamt führt die digitale Bauakte via Internet ein. Sachbearbeiter können Anträge schneller genehmigen – eine Premiere in Baden-Württemberg. Der Startschuss für die neue Form der elektronischen  Verwaltung im Baurecht fiel gestern im Landratsamt Calw – bis Ende des Jahres geht das landesweit einmalige Projekt in den Echtbetrieb -, kündigte der Landratsvize Roland Bernhard an. Eigentlich war das Landratsamt Heilbronn für das Vorhaben vorgesehen. Aus Kostengründen kam das Projekt indes nicht über Vorgespräche hinaus.

Weil die Softwarefirma Boll & Partner für den Kreis Calw bereits den Online-Führerschein erfolgreich programmiert hatte, ergriff der Calwer Kreis die Gelegenheit beim Schopf – „wir marschieren weiter bei Bürgerdiensten via Internet“, sagte Bernhard.

 

Kürzere Bearbeitungszeit

Aus reiner Liebe zu seinen Einwohnern greift das Landsratsamt selbstredend nicht in seine Schatzkiste. Die Digitalisierung aller Baudaten, vom Antrag über Zeichnungen bis zu Stellungnahmen anderer Behörden verschafft dem Bauamt des Kreises mehrere Vorteile. Vorbei also die Zeiten, als die Sachbearbeiter große Papierberge und Zeichnungsrollen von einer Stelle zur anderen tragen mussten. Jetzt kommen Bauzeichnungen des Architekten direkt in den Computer. Vorbei auch die Zeiten, als jeder Sachbearbeiter auf den nächsten warten musste – vernetztes Arbeiten am Bauantrag heißt nun die Devise. „Langfristig ergeben sich für uns Einsparungsmöglichkeiten“, setzt Bernhard auf die Vorzüge des vollständig digitalen Arbeitsflusses.

Freilich profitieren auch Bauherren von dem Online-Bauverfahren: Die Zeit vom Antrag bis zur Genehmigung soll sich spürbar verkürzen. Zweiter Vorteil: Bürger, Architekten oder Firmen können im Internet jederzeit den Verfahrensstand prüfen. Sie erhalten wie bei der Scheckkarte eine PIN-Nummer um sich ins interne Netz des Landratsamts einzuloggen.

 


 

 

 

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